Zu Gast: Katharina Teiting, Projektreferentin im Internationalen Bildungs- und Begegnungswerk in Dortmund (IBB) sowie Projekt- und Teamleiterin bei „Generation Europe – The Academy“
In der vierten Folge des Podcasts stellen wir das Programm „Generation Europe – The Academy“ vor. Dabei handelt es sich um ein Praxisvorhaben, welches die European Youth Work Agenda für die eigene Arbeit nutzt und gleichzeitig dazu beiträgt, den Bonn-Prozess in Deutschland voranzutreiben.
„Generation Europe – The Academy“ ist ein internationales Netzwerk von Organisationen der Jugendarbeit und ein Förderprogramm für europäische Zusammenarbeit. Katharina Teiting, Gesprächspartnerin der vierten Folge, stellt das komplexe Vorhaben und seine verschiedenen Bestandteile bzw. Teilprojekte vor und erläutert, wo aus ihrer Sicht die Anknüpfungspunkte zur European Youth Work Agenda bzw. zum Bonn-Prozess liegen. So wurden bzw. werden u. a. die acht Prioritätsbereiche der Agenda für die Konzeptionierung und Weiterentwicklung von „Generation Europe – The Academy“ herangezogen. Darüber hinaus hat der Bonn-Prozess die Projektverantwortlichen dazu motiviert, die Aktivitäten der sog. „Competence Group Lobby“ – die sich im Rahmen des Programms u. a. mit der Erstellung von Materialien beschäftigt, die lokale Jugendorganisationen bei der eigenen Lobbyarbeit vor Ort unterstützen sollen – auszuweiten und stärker zu fokussieren. Für Katharina Teiting ist die European Youth Work Agenda daher u. a. eine „Ideen- und Motivationsgeberin“. Sie versteht den Bonn-Prozess als Chance, um eigene Aktivitäten in einen größeren Kontext einzubetten bzw. als Teil eines europäischen Prozesses zu begreifen. Der Bonn-Prozess und Aktivitäten aus der Praxis bedingen sich ihrer Ansicht nach wechselseitig: Einerseits kann das Label „Bonn-Prozess“ für die eigene Sichtbarmachung und Öffentlichkeitsarbeit genutzt werden, gleichzeitig treiben Vorhaben wie „Generation Europe – The Academy“ den Bonn-Prozess überhaupt erst voran. Für den Bonn-Prozess in Deutschland und Europa wünscht sich Katharina Teiting bessere Vernetzungs- und Austauschangebote für die Praxis und mehr gebündelte Informationen und Transparenz zu den laufendenden Prozessen und Aktivitäten. In ihrer eigenen Arbeit nimmt sie wahr, dass der Bonn-Prozess vielen Jugendorganisationen noch nicht hinlänglich bekannt ist. Damit der Bonn-Prozess in Deutschland gelingen kann, sollte die „Community of Practice“ ihrer Ansicht nach– gerade auch mit Blick auf die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen – an einem Strang ziehen und eigene Perspektiven entwickeln. Von den Entscheidungsträger*innen aus der Politik wünscht sie sich einen offenen und lösungsorientierten Austausch zur (weiteren) Förderung und finanziellen Stärkung der Jugendarbeit und somit des Bonn-Prozesses.
Vielen Dank an Katharina Teiting und viel Spaß beim Hören.
Zigzag by Kevin MacLeod
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